Mit Stich und Faden

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Mit Stich und Faden  

Expressionistische und zeitgenössische Kunst im Gegenüber

Mit ihren Stickereien wollten Expressionisten wie August Macke, Franc Marc oder Ludwig Kirchner Kunst und Leben verbinden.

Wie ein Handwerk zur Kunst wurde und wie KünstlerInnen heute mit Nadel und Faden umgehen, zeigt eine Ausstellung im August-Macke-Haus in Bonn.

Was aber fasziniert Künstlerinnen und Künstler heute an der uralten, zeitaufwändigen Technik? Eine Antwort darauf sieht man an winzig kleinen Kunstwerken oder auch an ganzen Rauminstallationen, die als künstlerisches Ausdrucksmittel entstanden sind. Tradition und Gegenwart die sehr berührt.

Sticken? Doch nur ein Hobby!
Weit gefehlt. Das Sticken in hoher Qualität wurde schon im alten China, in Ägypten der Pharaonen, bei den Griechen und Römern praktiziert. Die Stickkunst des Mittelalters ist legendär, wegen seines Reichtums an Material und Motiven. Eine große Renaissance der Stickkunst um 1900 haben wir der Arts-and-Crafts-Bewegung in England zu verdanken. Der britische Architekt, Maler, Dichter und Kunsthandwerker William Morris machte Sticken wieder zur Kunst und zu einer gesellschaftlichen Bewegung.

Kuratorin: Ina Ewers-Schultz

Sonderausstellung
Mit Stich und Faden
Museum August Macke Haus, Bonn
bis 1. November 2020

www.august-macke-haus.de

Fotos: Natascha Glunz, glunzdesign

Zeitgenössische Position

Ina Ewers-Schultz, die Kuratorin der Bonner Ausstellung „Mit Stich und Faden schreibt dazu im begleitenden Katalog:

„Auf Basis der zahlreichen Stickarbeiten, die Elisabeth Macke, ihre Mutter Sophie Gerhardt und ihre Großmutter Katharina Koehler nach Entwürfen von August Macke ausführten, untersucht die Ausstellung erstmals das Phänomen des Stickens innerhalb der Kunst der Expressionismus. Ausgesuchte Objekte dieser Epoche treffen auf signifikante Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die sich diesem besonderen Medium in ihrem künstlerischen Schaffen verschrieben haben.“

Fotos von Arbeiten: August Macke/Stickerin – Franz Marc/Maria Marc/Landschaft mit Pferden, 1914-1915 – Angelika Frommherz/Tagesblätter, 2015-2018 – Claudia Kallscheuer/Konzentrationspunkt, 2017-2019 – Claudia Kallscheuer/„Für Maria“, 2018

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